Meine Welt

Reiterlicher Lebenslauf

Meine Anfänge hoch zu Ross

Schon von Kindheit an hatte ich das Glück bei Helmut Stütz, einem Schüler von Egon von Neindorff, reiten zu lernen. Unter seiner Anleitung habe ich seit meinem 12. Lebensjahr Ponies angeritten und in den Sport geführt. Auch meinen Ponyhengst Marencio, der mit mittlerweile 24 Jahren immer noch an meiner Seite ist, habe ich von ihm. Mit Anfang 20 habe ich mir meinen ersten Warmblüter gekauft, mit dem ich erfolgreich bis M* Springen geritten bin. So war schon von Jugend an die Bedeutung der klassischen Dressur und der vielseitigen Ausbildung von Pferd und Reiter in mein Bewusstsein gepflanzt.

Auf meinem weiteren Weg lernte ich bei Nadine Holthaus, wie wertvoll Kleinigkeiten in den einfachsten Übungen sein können. Nicht nur bezogen auf die Reiterei, sondern auch auf die Beziehung zu seinem Pferd.

Seit 2017 nehme ich begeistert Unterricht bei Steffi Demmelbauer und arbeite eng mit ihr zusammen. Mein Werkzeugkoffer vergrößert sich seitdem nahezu täglich, um die jeweiligen Themen von Pferd und Reiter zu verbessern. 

2019 vertraute mir Steffi eines ihrer Pferde an, mit dem ich nun seit einigen Jahren in der Vielseitigkeit unterwegs bin.

Im Frühling 2024 arbeitete ich für 3 Monate auf dem Lusitano-Gestüt „Yeguada La Perla“ in Spanien als Bereiterin und war vor allem für die Aus- und Weiterbildung der jüngeren Pferde zuständig.

Zuchthengst „Flamenco la Perla“

Meine Gedanken

Für mich sind Pferde beim Reiten wie Tanzpartner. Wenn man guten Tanzpaaren beim Tanzen zuschaut, dann verschmelzen diese mit einander und bilden quasi eine Einheit. Das ist auch mein Ziel beim Reiten – eins zu werden mit meinem Pferd. Jetzt kommt allerdings die entscheidende Frage: wie werde ich eins mit meinem Pferd? Meiner Meinung nach ist die Antwort, indem ich als Mensch die Fehler erst bei mir suche, ganz viel reflektiere, versuche mein Pferd zu verstehen UND stets an mir selbst arbeite. Das Pferd hat sich nicht ausgesucht von uns geritten zu werden, sondern wir haben es entschieden und genau deshalb ist es unsere Aufgabe, die Sprache der Pferde zu lernen und sie auf keinen Fall für unsere Fehler zu bestrafen. Oder denkt ihr wirklich ein Tanzpaar sieht stolz, zufrieden und nach einer Einheit aus, wenn einem davon der Kopf in eine bestimmte Position gezwungen wird, auf ihn eingehauen wird, weil er ein Bein immer zu langsam hebt, oder falsch positioniert?
Der menschliche Tanzpartner würde einfach gehen und dich stehen lassen. Das Pferd bleibt sehr oft noch sehr lange ohne zu widersprechen an deiner Seite….

Ich verkaufe kein Konzept, sondern gehe individuell auf jedes Pferd-Reiter-Paar ein. Im Laufe meiner Jahre habe ich mir einen Werkzeugkoffer angeeignet, aus dem ich versuche mir das Passende rauszusuchen. Am Ende bin ich dabei noch längst nicht angelangt.

Ich wollte immer ein guter Reiter werden. Doch wann ist man ein guter Reiter? Früher dachte ich, Erfolge zeichnen einen guten Reiter aus. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass Erfolg nicht zwingend etwas mit gutem Reiten zu tun haben muss. Es geht ums Zuhören, was braucht mein Pferd und wie kann ich es unterstützen, seinen Körper gesund zu erhalten, um für mich als Reiter seine ganz Kraft und Energie aufbringen zu wollen und trotzdem ganz sanft zu sein.

Es gibt für mich nicht den einen Weg, ein Pferd auszubilden. Jedes Pferd ist individuell und so müssen der Weg und die Geschwindigkeit an das Pferd angepasst werden. Durch die vielen unterschiedlichen Trainer, die mich bisher auf meinen Weg begleitet haben, habe ich Einblicke in die verschiedensten Arbeits- und Herangehensweisen bekommen. Die Kunst ist es nun auf jedes Pferd einzugehen und es bestmöglich auf dem Weg zu einem stolzen, treuen Partner zu begleiten.

Bei mir sind Pferde aller Rassen und unterschiedlicher Charaktere sowie jeder Reiter, egal ob Freizeit- oder Turnierreiter, willkommen. Mein größtes Ziel ist, dass die Pferd-Reiter-Paare zusammen wachsen und zu einem guten Team zusammenwachsen. Dabei sind mir Freude und Zufriedenheit von Pferd und Reiter sehr wichtig. Im Einklang und mit gegenseitigem Verstehen und Vertrauen können viele Ausbildungsschritte in Feinheit und Leichtigkeit entstehen. Je nach individueller Zielsetzung unterstütze ich die Paare „vielseitig“ auf dem Weg zu einem harmonischen Miteinander.

Jedes Pferd muss gesunderhaltend gearbeitet werden und deshalb muss ganz individuell auf seine Schwächen und Stärken eingegangen werden. Durch meine Arbeit werden stolze und selbstbewusste Pferde geformt, die Spaß an ihrer Arbeit haben und dies durch ihr sicheres Auftreten ausstrahlen.